Hochzeitsstudie 2021: So heiratet Deutschland
Mit Abstand und im kleinen Kreis
HOCHZEITSSTUDIE 2021 VON DER KARTENMACHEREI:
Gilching, 15.06.2021 - Klein und mit Abstand. So feiern deutsche Paare auch im Jahr 2021 ihre Hochzeit. Die Pandemie sorgt noch immer für Verunsicherung, was den schönsten Tag im Leben betrifft. Die Studie "So heiratet Deutschland 2021" der kartenmacherei zeigt, dass 72 Prozent der Paare noch immer unsicher darüber sind, ob ihre Hochzeit überhaupt stattfinden kann.
© Die Kartenmacherei
Kennenlernen: Immer mehr Paare finden online die große Liebe
Zwar lernen die meisten ihre zukünftig Vermählte oder ihren zukünftig Vermählten über Freunde kennen, jedoch ist Online-Dating noch immer hoch im Kurs. Immerhin 20 Prozent der Befragten lernten sich über das Internet oder Dating-Apps kennen. Ebenfalls interessant ist die Tatsache, dass gerade ältere Paare vermehrt über das Internet oder Dating-Apps zueinander finden. Bei den 26- bis 30-Jährigen sind es nur durchschnittlich 16 Prozent. Befragte zwischen 36 und 40 Jahren lernen sich sogar zu 43 Prozent online oder über eine Dating-App kennen, was dem höchsten Prozentwert aller Altersgruppen entspricht.
Heiratsgründe: Steuerliche Vorteile spielen keine wichtige Rolle
Das freut uns! Die Deutschen heiraten aus Liebe. So geben 97 Prozent der Befragten an, die Ehe als Symbol für Liebe und Zusammengehörigkeit sei ein wichtiger bis sehr wichtiger Grund für die Hochzeit. Doch auch rationale Heiratsgründe sind den Deutschen wichtig: 55 Prozent der Ehepaare heiraten aufgrund von rechtlichen Vertretungsvollmachten. Religion hingegen ist laut den Ergebnissen der am wenigsten relevante Heiratsgrund: Für 67 Prozent der Befragten ist sie unwichtig. Steuerliche Vorteile spielen für 80 Prozent der Paare keine wichtige Rolle.
Der große Tag: Freie Trauungen werden immer beliebter
Hochzeit ja, Party nein. So in etwa lautete bei vielen Paaren das Motto. 94 Prozent der Befragten entschieden sich für eine standesamtliche Hochzeit. Eine kirchliche Hochzeit ist zwar auch ohne standesamtliche Trauung möglich, jedoch ist diese dann nicht rechtskräftig. Außerdem setzte sich der Trend einer (zusätzlichen) Trauung durch einen freien Redner im Jahr 2021 fort. Hierzu entschieden sich acht Prozent der Befragten.
Budget: Deutsche geben weniger aus
Für den schönsten Tag im Leben greifen Brautpaare weiterhin tief in die Tasche: 19 Prozent der Befragten geben an, zwischen 1.000 bis 4.000 Euro für die Hochzeit ausgegeben zu haben. Weitere 19 Prozent investieren sogar 10.000 bis 15.000 Euro in ihre Hochzeit, richtig krachen lassen es ca. fünf Prozent der Paare: Sie geben über 20.000 Euro für ihren besonderen Tag aus. Im Vergleich zum Vorjahr geben Paare jedoch deutlich weniger aus. 35 Prozent der Paare zahlten zwischen 6.000 - 15.000 Euro. Ein Indiz für die Auswirkungen der Corona Pandemie?
Corona: 26 Prozent verschieben Hochzeit zweimal
Für 72 Prozent der Befragten hieß es im letzten Jahr, die Hochzeit mindestens einmal zu vertagen. Mehr als ein Viertel der Befragten (26 Prozent) musste die Hochzeit sogar zweimal verschieben. Ganz hart hat es zwei Prozent unserer Heiratswilligen getroffen. Ihr Wunschtermin wurde dreimal oder öfter abgeblasen.
Über die Studie "So heiratet Deutschland"
1.653 verheiratete Personen aus Gesamtdeutschland wurden mittels einer Online-Umfrage im Zeitraum vom 23.12.2020 - 05.01.2021 zu ausgewählten Themengebieten rund um ihre Partnerschaft und ihre Hochzeit befragt. Untersucht wurden u.a. die Heiratsgründe, Familienplanung, Hochzeitskosten und -trends sowie die Planung der anschließenden Flitterwochen. Außerdem wurden die Paare zu deren Stimmungslage bzgl. Corona befragt.
Die Studie wurde 2017 das erste Mal durchgeführt und wird seitdem jährlich neu aufgelegt, so dass sich Trends und Entwicklungen nachvollziehen lassen.
Die vollständigen Ergebnisse findet ihr unter: www.kartenmacherei.de/hochzeitsstudie.
(Fotos & Infografik: kartenmacherei.de)